Es gibt eine lange Geschichte der Stadt. Mehr als 875 Jahre ist sie nun schon alt. In vielen Dokumentationen, Büchern und Bildbänden haben sich unzählige Autoren die Mühe gemacht, die Geschichte der Stadt darzustellen.
Ersterwähnungen
Urkundlich belegte Nennungen des Ortes gibt es in Form von Adelsnamen oder Ministerialen (1137 Ludewic de Leingefelt, Erkenbert de Lengeffelt).
Namensursprung
Vermutlich entstand der Name durch die Verbindung des mittelhochdeutschen Wortes ‘‘langes, lenges‘‘ (der Länge nach) und dem althochdeutschen ‘‘fèld‘‘ (Gefilde: offen, eben, flach, fast baumfrei). Eine Deutung des Namens nach ‘‘entlang der Felda, längs der Felda‘‘ erscheint angesichts der Lage von ‘‘Kaltenlengsfeld‘‘ oder ‘‘Schenklengsfeld‘‘ fraglich, da beide Orte nicht an dem Fluss Felda liegen.
Wappen – Beschreibung und Erklärung
Das Wappen zeigt die heilige Margarete mit Schild in der rechten und Kreuzstab in der linken Hand, das im Maul des am Boden liegenden Drachen steckt. Margarete – in der Ostkirche ist Marina der gebräuchliche Name – war eine legendäre Märtyrerin.
Der Kultur – und Geschichtsverein Stadtlengsfeld e.V. hat die meisten Publikationen auf Lager. Einige gibt es auch im INFO-Büro (Bibliothek) des Ortsteils am rechten Seiteneingang des Rathauses.
1137
Erste urkundliche belegte Nennung des Ortes in Form von Adelsnamen
1141
Erwähnung einer Kirche
1235
Erste urkundliche Erwähnung des Schlosses und des Ortes
1260
Bau einer Stadtmauer
1306/1307
Erste Bezeichnung des Ortes als „Stadt“ mit Mauern, Toren und Türmen
1359
Verleihung der Marktrechte, Rechte zur Abhaltung von Wochenmärkten durch Kaiser Karl IV.
1450
Philipp von Herda ist alleiniger Besitzer der Burg und der Stadt. Um 1490 heiratet Ludwig von Boineburg Mechthilde von Herda und wird somit fuldischer Lehnsträger in Lengsfeld.,
1496
Ludwig von Boineburg erwirbt die Hälfte der Pfandschaft Lengsfeld.
1500
Ansiedlung erster jüdischer Einwohner
1520
Beginn der Reformation
1523
Ludwig von Boineburg ist alleiniger Besitzer von Lengsfeld, Gehaus und Weilar.
1525
1538
Bau des neuen Kirchenschiffes
1536
Einführung der Reformation
1618 bis 1648
Im Dreißigjährigen Krieg wird der Ort mehrmals von den Kroaten Isolanis geplündert und gebrandschatzt. Die Pest grassiert. Den Krieg überleben 18 Familien. 17. Jahrhundert: Starker Zuzug jüdischer Menschen nach Lengsfeld und Gehaus.
1817
Ein Großband vernichtet ein Drittel der alten Stadt. Infolgedessen sinkt die Einwohnerzahl in den nächsten Jahren auf 1.200 Menschen. Lengsfeld erhält durch den Bau der Feldabahn, Deutschlands erster Schmalspurbahn mit einer Spurweite von 1 m Bahnanschluss.
1800
Um 1800 leben in der Stadt Lengsfeld ca. 800 Juden
1850
Es wird eine konfessionsübergreifende Bürgerschule aus der christlichen und der jüdischen Schule gebildet.
1881
Bau einer Grundschule im Obertor, Vorher stand ein Schulgebäude am Kirchberg. Das Schulhaus am Kirchberg brannte 1878 bei dem großen Stadtbrand mit ab.
1878
Bau der Feldabahn, Großer Stadtbrand
1889
Beginn des Baues der Porzellanfabrik
1911 bis 1915
Abteufung der Kalischächte in Menzengraben.
1914 bis 1918
Erster Weltkrieg. Es sterben 78 Stadtlengsfelder an den Fronten.
1938
Verwüstung der Synagoge in der Pogromnacht. Wegzug der letzten jüdischen Einwohner.
1938 bis 1945
Zweiter Weltkrieg. Über 140 männliche Einwohner fallen als Soldat. Eine nicht genau bekannte Zahl ehemaliger Stadtlengsfelder Juden werden in Vernichtungslagern ermodert. Unter den Kriegsgefangenen und Zwangsarbeitern in der Stadt gibt es Todesopfer. Durch den Zuzug ausgebombter Menschen und Flüchtlinge steigt die Einwohnerzahl vorübergehend auf 3.800 Einwohner
Herbst 1945
Die Porzellanfabrik beginnt mit 78 Beschäftigten die Produktion.
1950
Eröffnung des Genesungsheims in der Burg
1945
Aktiver Wohnungsbau in der Eisenacher Straße und Märzenborn
1955
Einweihung des Lichtspieltheaters „Feldatal“
1956
Die Grundschule im Obertor wird als Mittelschule genutzt.
1970
Zündung des ersten Tunnelofens in der rekonstruierten Porzellanfabrik
1974
Eröffnung eines neuen Betriebskindergartens, einer neuen Kinderkrippe und eines neuen Schulhortes
März 1977
Inbetriebnahme der Konsum-Großbäckerei mit etwa 200 Beschäftigten
1979
1984
Bau der Regelschule in der Eisenacher Straße
1990
Beitritt der DDR zur Bundesrepublik Deutschland
1991
Die Karl-Liebknecht-Oberschule wird wieder als Grundschule genutzt.
1996
Die Feldabrücke wird fertiggestellt.
1998
Sanitätsrat Dr. Werner Krug wird Ehrenbürger.
2004
Einweihung des neuen Gerätehauses der Feuerwehr
2007
Umbau des Wehres an der Roten Wand zu einer Fischtreppe
2008
Bau und Einweihung der neuen Trauerhalle. Grundhafter Ausbau der Rothhäuser Straße. Ehrenbürger Dr. Krug verstorben. Eröffnung des neuen Radweges Stadtlengsfeld-Menzengraben.
2009
Erneuerung des Feldaweges, Grundhafter Ausbau der August-Bebel-Straße (Heute: August-Bebel-Weg)
2010
Grundhafter Ausbau der Borntalstraße
2011 bis 2012
Neugestaltung Marktplatz und Obertor/Marktstraße
2014
Beitritt zur Verwaltungsgemeinschaft Dermbach
12.11.2015
Einweihung barrierefreie Fußgängerbrücke über die Felda
18.06.2016
Einweihung Gedenkstein des Kalibergbaues – Gasausbrüche Ortsteil Menzengraben
2016
Sanierung Becken, Abflussleitung, Drainage, Gehwege und Anlagen des Schwimmbades (Hochwasserhilfe des Landes Thüringen), Umzug der Grundschule ins das neue Schulgebäude neben der Regelschule.
2017
Wiederaufnahme in die Städtebausanierung
2018
Dacherneuerung an der Regelschule
Auflösung der Einheitsgemeinde Stadtlengsfeld
2018 bis 2020
Neubau des Kindergartengebäudes für Kinder von 1-3 Jahren mit 30 Plätzen als Einzelmaßnahme (Dorferneuerung ALF)
2019
Eingliederung in die Gemeinde Dermbach – Stadtlengsfeld ist Ortsteil
100 Jahre Fußball Stadtlengsfeld
2019 bis 2020
Umbau der Grundschule im Obertor als Mehrfamilienhaus.
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